Der berühmte Wonnemonat ist vorüber aber die Wonne hält an. Der Juni ist eher noch schöner als der Mai: Das Grün ist schon viel dichter aber immer noch jung, die Rosen blühen und duften, die ersten Salate, Radieschen, Erbsen und Erdbeeren aus dem eigenen Garten werden gepflückt und frisch, vielleicht auf der Terrasse vor dem Gartenhaus in einer kleinen Pause verzehrt.
Der Monat Juni ist ideal, um ab und zu einmal eine kleine Pause einzulegen, die Wärme der Sonne zu genießen, sich des bisher Erreichten zu erfreuen und einfach mal die Seele ein bisschen in der Natur des Gartens baumeln zu lassen.
Wer nicht lange still sitzen kann, für den ist auch genug Gartenarbeit im Juni vorhanden: Die noch jungen Kulturpflanzen wachsen meist nicht ganz so gut, wie die wilden Beikräuter, die schon an den Platz und das Klima in Ihrem Garten optimal angepasst sind. Oft brauchen sie die Hilfe des Menschen, der ihnen etwas Platz verschafft.
Mulchen statt Unkrautjäten?
Es hat sich gezeigt, dass das Bestreben der Biogärtner, ihren Boden mit Humus anzureichern, besonders gut funktioniert, wenn der Boden möglichst nie nackt daliegt. Neben dem Mulchen können dabei auch wilde Beikräuter helfen. Im Rahmen der Symbiose, die zwischen der Pflanze und den Bodenorganismen in einem lebendigen Gartenboden entsteht, geben die Wurzeln auch oft nützliche Stoffe an den Boden, um die Symbionten zu unterstützen. Das sind Zucker, Aminosäuren, Proteine, Wuchshormone und andere Stoffe. Daher sieht man Beikräuter nicht mehr ausschließlich als Konkurrenten der Kulturpflanze etwa um Wasser oder Nährstoffe, sondern Beiwuchs ist willkommen, solange er der Kulturpflanze genug eigenen Raum und Licht lässt. Ein durchwurzelter Boden wird einem ohne Wurzeln vorgezogen.
Eine optimale Anreicherung des Bodens mit organischen Stoffen, wie Humus, wird erreicht, indem man die Wurzeln der Beikräuter im Boden lässt, statt sie mit heraus zu ziehen.
Eine Methode, die sich bewährt hat, besteht darin, die Beikräuter unter einer dicken Mulchschicht um die schon etwas größere Kulturpflanze herum zu “ersticken”. Dabei werden diese flach umgelegt und sterben unter der Mulchschicht schließlich wegen des Lichtmangels ab.
Der Juni im Nutzgarten
Bohnen aller Arten gedeihen gut im warmen Boden, den der Juni bereits bietet. Diese können auch bei Kälte oder Regen zunächst vorgezogen und dann bei wärmerem Wetter ausgepflanzt werden.
Auch für das passende Gewürz, das Bohnenkraut, ist der Juni die richtige Aussaatzeit.
Vorgezogene wärmeliebende Pflanzen aller Arten, sofern sie noch nicht gleich nach der kalten Sophie im Mai ausgepflanzt worden waren, sollten im Juni dann ins Freiland. Spätestens im Juni sollten Kürbisse, Melonen, Zucchini und Gewürzgurken ausgepflanzt oder ausgesät werden. Salatgurken gedeihen im Gewächshaus. Alle Gurken sind dankbar für eine gleichmäßig gute Wasserversorgung.
Pflanzen, die nicht lange bis zur Erntereife brauchen wie Salate, Sommerrettiche, Radieschen können immer mal wieder neu ausgesät werden, damit Sie immer etwas zum Ernten haben. Salat vertreibt übrigens auch die Erdflöhe und eignet sich daher auch zur Mischkultur oder als anfängliche Zwischenkultur für Rettiche und Kohlarten.
Falls Sie einmal ein Beet eine längere Zeit nicht benutzen, denken Sie an das Mulchen oder besser noch eine schnelle Zwischenfrucht oder Gründüngung etwa mit Senf, Phazelia, Tagetes, Klee, Lupinen, Ackerbohnen oder Buchweizen.
Diese kann auch schnell wieder entfernt werden, falls Sie die Fläche dann später doch noch einmal brauchen.
Neue Flächen lassen sich leicht mit Kartoffeln kultivieren. Diese haben kaum Beikräuter zu fürchten und hinterlassen einen tief aufgelockerten Boden.
Düngen mit Pflanzenjauchen
Viele Kulturen erreichen eine Größe, in der sie eine gute Düngung vertragen. Mulchen mit stickstoffreichen Pflanzen, wie Brennnesseln oder Beinwell geht genau wie Pflanzenjauchen aus diesen Pflanzen, die sogar noch schneller ihre Düngewirkung entfalten. Jauche mit Rainfarn ist wiederum gut gegen die Erdflöhe.
Auch gemischte Jauchen, in die auch Rasenschnitt hinein kann, der meist ebenfalls recht stickstoffreich ist, funktionieren gut.
Falls Sie Tomatenpflanzen draußen haben, denken Sie daran, dass diese ab der Bildung der ersten Blüten noch gut von einer Düngung profitieren.
Die Sommersonnenwende kommt im Juni
Die Gartenarbeit im Juni umfasst bereits die Vorbereitungen für die Herbst und Wintergemüse, die nach der Sommersonnenwende am 21. Juni beginnen.
Winterlauch, Winterwirsing, Asia-Salate, Wildkohl, Grünkohl, Chinakohl, Rote Beete, Endivien, Möhren, Herbstfenchel, Lauch und andere, die Sie erst im späten Herbst bis zum späten Winter hin ernten möchten, können bereits ab der Sommersonnenwende ausgesät oder vorgezogen werden.
Auch Weiß- und Blumenkohl lassen sich für die späte Ernte noch aussähen.
Rhabarber wird – genau wie Spargel – im Allgemeinen nicht mehr nach der Sommersonnenwende geerntet, damit sie für das kommende Jahr noch genug Zeit haben, zu wachsen und Sonnenenergie zu sammeln.
Der Kräutergarten im Juni
Neben dem bereits erwähnten Bohnenkraut kann man auch Dill aussähen. Dieser eignet sich auch für die Mischkultur mit Möhren. Schnellwachsende Kräuter, wie Kresse, Petersilie, Fenchel, Dill, Schnittlauch oder Kerbel können immer wieder mal nachgesät werden, damit immer frische Kräuter für die Küche vorhanden sind.
Wer Oregano ernten möchte, der sollte das noch vor der Blüte tun, die im Juni zu erwarten ist. Die Wurzelpetersilie wächst jetzt hauptsächlich unterirdisch, also vergessen Sie sie nicht bei Düngung und Bewässerung.
Der Ziergarten im Juni
Es kann noch Rasen ausgesät werden. Auch Wildblumenmischungen. Falls Sie mit Ihrer Rasenfläche gleichzeitig etwas für Wildbienen, Insekten und Vögel tun möchten, dann mähen Sie eher selten, etwa alle 5 bis 6 Wochen, vielleicht mit einem Balkenmäher, und düngen auch wenig. Magerwiesen haben im Vergleich zu stickstoffreichen Wiesen eine vielfach höhere Artenvielfalt mit vielen Blüten zu bieten.
Falls Sie einen Teich oder ein Feuchtgebiet im Garten haben, ist der Juni auch die richtige Zeit um Wasser- oder Sumpfpflanzen aller Art auszupflanzen.
Um Ihre Hecke möglichst kompakt und dicht zu gestalten, können Sie die diesjährigen Triebe im Juni zurückschneiden.
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