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Gartenarbeit im August

Der August ist oft der heißeste Monat am Gartenhaus. Hochsommer, heiß. Die Sonne zieht sich zwar schon wieder etwas weiter in den Süden zurück, aber es ist heiß, weil alles heiß ist: Der Boden, die Steine, Häuser und Gewässer. Das sorgt dafür, das es nachts weniger abkühlt und die Lufttemperaturen hoch sind.

Im Garten sollte man im August vor allem darauf achten, dass man während trockener Abschnitte ausreichend bewässert. Praktisch ist die Trockenheit beim Beikraut jäten. Wenn Sie diese mit der Wurzel ausreißen und gleich auf die alte, schon teilweise verrottete obere Mulchschicht legen, dann wachsen diese Pflanzen auch nicht mehr an, wie es Ihnen bei Regen passieren könnte, wenn Sie bewurzelte Beikräuter direkt auf die freie Erde legen.

Wie gießen Sie richtig?

Am besten gießt man mit Wasser aus der Regentonne oder einem sonstigen Wasserbehälter, in dem das Wasser schon etwas Zeit hatte, abzustehen und die Außentemperatur anzunehmen. Wenn Sie bewässern, indem Sie kleine Kanäle fluten, durch die das Wasser fließt, haben Sie meist nicht genug Vorrat. Dann trösten Sie sich beim Gießen aus dem Wasserhahn mit dem Gedanken, dass das Regenwasser bei Gewittern auch oft viel kälter ist als die Außentemperatur. Bis hin zu Hagel. Auch das wird die Pflanzen nicht umbringen.

Idealerweise gießen Sie abends oder morgens, wenn der Boden schon etwas abgekühlt ist. Sie möchten ja, dass das kostbare Nass auch tief in den Boden einsickert und nicht, dass es auf halbem Wege im sonnenwarmen Boden verdampft.

Für einen größeren Garten reicht oft eine Regentonne nicht mehr. Findige Gärtner verbinden mehrere Tonnen oder bauen eine regelrechte Zisterne, um das Wasser, welches während regnerischer Perioden zu viel ist, aufzufangen und zu speichern. Sowohl die Tonnen, als auch die Zisternen profitieren von Abdeckungen, die nicht nur die Mücken abhalten, sondern auch Algenwachstum und Verdunstung reduzieren.

Pflegemaßnahmen

Die Tomaten vertragen keinen Frost. Wenn sie jetzt noch Blüten haben, dann werden diese bis zum Ende September nicht mehr zu brauchbaren Früchten heranreifen. Diese Blüten können Sie jetzt auch abmachen, damit die Pflanzen ihre ganze Kraft in die Entwicklung der jungen Früchte stecken können. Auch die Geiztriebe bringen jetzt nichts mehr und können raus.

Weintrauben werden von Blättern befreit, so dass sie frei hängen.

Hecken und Buchsbäume, die in Form gebracht werden sollen, können im August noch ein letztes Mal geschnitten werden. Auch für Thujenhecken ist der August eine gute Zeit zum Schneiden.

Erdbeeren pflanzen

Neue Pflanzen können im Juli oder auch noch im August gesetzt werden. Auch für die Vermehrung aus bewurzelten Ausläufern ist jetzt eine gute Zeit.

Optimal sind Beete, die schon etwa vier Jahre lang keine Erdbeeren mehr hatten. Pflanzen Sie ruhig flach. Die Mittelknospe muss über der Erde bleiben und später für den Winter kann auch etwas Mulch nicht schaden. Deswegen setzen Sie die Pflanzen nicht zu tief, dass das Herz immer noch Luft bekommt. Durchlässige, leicht saure Böden und ein sonniger Standort sind für Erdbeeren genau richtig. Wenn Sie nur Halbschatten anzubieten haben, dann geht das auch. Besonders mit Monatserdbeeren, den Nachkommen unserer einheimischen Walderdbeeren.

Im August beginnt die Vorbereitung für die Winterernte

Gartenarbeit im August beschränkt sich keineswegs auf Pflegearbeiten, sondern heißt auch aktiv weiter aussähen. Jetzt ist die richtige Zeit, freiwerdende Beete mit Wintergemüsen, wie Rosenkohl, Grünkohl, Spinat, Schwarzwurzel, Lauch, Pak Choi, Möhren, Rote Beete, Winterzwiebeln, Winterrettich, Winterkerbel, Winterwirsing, Endivien, Asia-Salaten, Palmkohl und vielen anderen Wintergemüsen mehr einzusäen. Salate, Feldsalat, Radieschen können auch noch für die Ernte im Herbst ausgesät werden. Auch Kerbel, Liebstöckel, Petersilie und manche Minzearten sind frosthart und können noch im August und sogar bis in den September hinein ausgesät werden.

Wenn Sie noch Mangold säen, dann können Sie die ersten Blätter noch im Herbst ernten. Das Herz der Pflanze überlebt den Winter unter etwas Mulch aber auch und treibt dann zeitig im Frühjahr stark aus.

Walnussbaumschnitt

Wenn Sie Ihren Walnussbaum schneiden möchten, dann wäre in der zweiten Augusthälfte eine günstige Zeit dazu, weil er dann durchschnittlich weniger bluten wird, als zu anderen Zeiten. Das Beste ist für Walnussbäume jedoch das Abbinden der Äste mit Draht. Binden Sie einen starken Draht um die Stelle, wo Sie den Ast abschneiden möchten zu zwirbeln Sie ihn so zu, dass der den Saftfluss abschneidet. Der Ast stirbt ab und kann dann im folgenden Jahr ganz ohne Bluten abgesägt werden.

Gründüngung

Wo Sie einem Beet einmal etwas Ruhe gönnen möchten, können Sie statt Herbst- und Wintergemüse auch eine Gründüngung ausbringen. Besonders beliebt sind hier Leguminosen, wie Kleearten, Lupinen, Erbsen, Bohne, Ackerbohnen, Luzerne oder Wicken, deren Wurzeln im Boden bleiben und auf diese Weise den Boden etwas mit Stickstoff und organischem Material anreichern. Wenn Sie sich etwa für Inkarnatklee entscheiden, dann stirbt der im Winter von alleine ab und Sie bekommen etwas Mulch mit dazu. Bitterlupinen, Sonnenblumen, Ölrettich, Buchweizen oder Senf sind Tiefwurzler, die auch zur Bodenauflockerung verwendet werden können. Dabei achten Sie auf die Fruchtfolge. Wenn Sie viele Kohlarten anbauen, dann verzichten Sie vielleicht lieber auf Kreuzblütler, wie Senf, Ölrettich oder Raps als Gründüngung.

Dass Sie mit vielen Gründüngungen auch den Bienen im Herbst einen besonderen Leckerbissen anbieten können, ist ein weiterer Vorteil.

Gartenarbeit im August im Ziergarten

Gerade winterharte Stauden und Blumenzwiebeln sind schön, weil sie jedes Jahr wiederkommen, aber keine Arbeit machen. Wenn sie Ihren Garten mit solchen Schmuckstücken bereichern möchten, dann ist der August die richtige Pflanzzeit für Lilien, wie etwa die Madonnenlilie oder die Taglilie. Auch Herbstkrokus und Herbstzeitlose werden jetzt ausgepflanzt. Für die Frühblüher wie Krokusse und Schneeglöckchen ist der August noch zu früh. Damit können Sie bis zum Oktober warten.

Pfingst- und Christrosen können jetzt vermehrt werden, indem Sie die Wurzeln teilen.

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