Pünktlich zum Frühjahr steht auch in isolierten Holzhäusern irgendwann der berühmte Frühjahrsputz an. Sobald der Schnee endlich weg ist, der Gartenboden eine normale Trockenheit erreicht hat, das Gras etwas gewachsen ist und vielleicht schon ein paar sonnige Tage ohne Niederschläge etwas Wärme und Trockenheit gebracht haben, kann man einmal die Heizung ausschalten, Türen und Fenster weit aufmachen und mal gründlich aufräumen und den Staub, der sich über Winter angesammelt hat durch die warme Frühlingsbrise, die durch die offenen Fenster hinein weht, wieder hinaus blasen lassen.
Vor dem isolierten Holzhaus oder auch dahinter ist Platz, einmal Möbel und Gegenstände, die im Holzhaus bei der Frühjahrsputzaktion im Weg sind, kurzfristig draußen in der Sonne zwischen zu lagern, bis man drinnen mit der Putzerei fertig ist. Vor dem Hineinräumen, wird dann nochmal frisches Wischwasser angesetzt und auch diese Gegenstände und Möbelstücke werden vor dem Wiedereinzug ins isolierte Holzhaus noch einmal abgewischt oder mit dem Staubsauger bearbeitet.
Prüfen Sie Ihr isoliertes Holzhaus auf Anzeichen von Feuchtigkeit
Während die Möbel noch draußen trocknen haben Sie Gelegenheit, das Innere des nun sauberen und etwas leereren isolierten Holzhauses etwas genauer zu inspizieren. Feuchtigkeit im Inneren, die erkennbar schon ins Holz eingezogen ist und dunkle Bereiche, Schimmel, Holzwürmer oder andere Bewohner angezogen hat oder die gar morsch geworden sind, lassen sich leicht von der oberflächlichen Feuchtigkeit, die beim Putzen entstanden ist, unterscheiden.
Solche Bereiche sind natürlich bei nächster Gelegenheit zu sanieren aber damit es dazu kommen kann, müssten Sie als Erstes einmal die Ursache der Feuchtigkeit herausfinden und diese abstellen, damit das Holz Gelegenheit bekommt, gründlich zu trocknen, bevor Sie mit der Sanierung beginnen.
Feuchtigkeit an den Innenwänden kann im wesentlichen vier Ursachen haben:
1. Das Dach ist undicht
2. Das Haus hat Kontakt mit Bodenfeuchtigkeit, die in das Holz hineingezogen ist
3. Das isolierte Holzhaus ist nicht gleichmäßig isoliert oder hat durch eine Isolierung mit Dampfsperren eine hohe Luftfeuchtigkeit im Inneren und an Stellen, die schlecht isoliert sind, bildet sich Kondensationswasser
4. Das isolierte Holzhaus ist von außen zugewachsen, wird von nassen Blättern oder Pflanzen von außen benässt und die Lüftung wird gleichzeitig durch dieselben Gewächse behindert.
Ein isoliertes Holzhaus mit Feuchtigkeit im Inneren sollte dringend repariert werden
Gerade isolierte Holzhäuser haben ja im Vergleich mit einfachen, nicht isolierten Holzhäusern auf einer Seite der Holzflächen eine Isolierung angebracht, die die Lüftung und die damit einhergehende natürliche Trocknung des Holzes behindert. Deswegen ist gerade ein isoliertes Holzhaus darauf angewiesen, dass die Abschirmung von der Feuchtigkeit, die die wichtigste Ursache für frühzeitige Alterung oder den Übergang zum Modern darstellt, möglichst perfekt funktioniert.
Die Trockenheit ist ja die natürliche, biologische Konservierungsmethode für den Naturstoff Holz, die diesen prinzipiell unbegrenzt haltbar macht. Holz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von zwischen 15 und 20% ist für Organismen aller Arten, die gerne feuchtes Holz bewohnen und konsumieren, wie Holzwürmer, Pilze, Flechten, Algen und Bakterien unbewohnbar. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Auch nicht im Holz. Holz welches ungeschützt auf dem Boden liegt und der Witterung ausgesetzt ist, ist jedoch innerhalb weniger Jahre verrottet und wird zu Kompost.
Dächer können durch mechanische Beschädigungen, etwa herabfallende Steine, Äste oder starken Hagel beschädigt werden, durch Tiere, wie etwa Steinmarder oder auch einfach durch altersbedingte Materialermüdung.
Wenn Ihr isoliertes Holzhaus Feuchtigkeit in den oberen Wandbereichen oder an der Decke zeigt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihr Dach undicht ist und Sie werden sich auf die Suche machen müssen, wo die Lücke ist, bevor das Dachgebälk durch die Feuchtigkeit angegriffen wird. Wenn Sie gleich aktiv werden, können Sie den Schaden meist recht einfach reparieren oder reparieren lassen. Wenn Sie das hinauszögern, dann könnten in wenigen Jahren schon weitaus größere Ausgaben auf Sie zukommen, wenn Sie dann möglicherweise Teile des Dachstuhles mit sanieren müssen.
Bodenfeuchtigkeit im isolierten Holzhaus
Wenn Sie vor dem Bau Ihres isolierten Holzhauses eine sorgfältige Drainage und ein gut gegen Feuchtigkeit isoliertes Fundament angelegt haben, dann haben Sie meist in den Folgejahren kaum etwas aus dieser Richtung zu befürchten. Die Ursachen für Feuchtigkeit im Bodenbereich können dann meist schnell beseitigt werden.
Oft wird einfach nur die Unterlüftung des Bodens behindert sein. Laub, hochwachsender Rasen oder sonstige Vegetation versperren die Lüftung und selbst das ist bei einem wirklich trockenen Fundament meist ganz folgenlos. Manchmal sind Dachrinnen undicht, das Regenwasser tropft aus der Dachrinne auf den Boden und die unteren Wandbereiche werden regelmäßig durch Spritzwasser, welches vom Boden zurück spritzt durchnässt. Dichte Vegetation, die die Lüftung behindert, kann besonders auf Wetterseiten oder Nordseiten Feuchtigkeit begünstigen.
Wenn Sie bemerken, dass das Fundament selber nass ist oder sich bei starkem Regen sogar Wasser unter ihrem isolierten Holzhaus selber einen Weg bahnt, dann sollte Sie dringend den Bereich um das Fundament herum drainieren und dem Wasser einen anderen Weg zu Abfließen schaffen.
Feuchtigkeit durch Kondensation im isolierten Holzhaus
Da ein isoliertes Holzhaus im Allgemeinen sehr wirksam isoliert werden kann und das Holz im Inneren auch atmungsaktiv ist und so ausgeglichene Luftfeuchtigkeitsverläufe des Innenklimas begünstigt, ist das Problem von Kondensation bei isolierten Holzhäusern eher selten zu erwarten.
Wenn im Inneren Stellen mit Kondensationsfeuchtigkeit auftreten, dann muss man von Fehlern in der Isolation ausgehen, also von Wärmebrücken, die im Inneren extra kalte Oberflächen erzeugen, wenn es draußen richtig kalt ist. Das können Stein- oder Betonelemente sein, die die Wand durchbrechen, das können Metallelemente sein, wie etwa Befestigungselemente, Wasserleitungen oder auch Fenster.
Machen Sie sich Gedanken, wie Sie diese Stellen zusätzlich wirksam am besten von außen isolieren können. Wenn Sie noch vor einer Isolierung stehen, dann entscheiden Sie sich gegen Dampfsperren. Jedes bewohnte Haus hat durch verschiedene Quellen eine erhöhte Feuchtigkeit im Inneren. Erhalten Sie die Atmungsaktivität des Holzes durch entsprechende offenporige Anstriche und dampfdurchlässige Isolierungsmaterialien. Öfter mal stoßlüften kann natürlich selbst mit einer solchen baubiologisch einwandfreien Isolierung nichts schaden. Hochwertige Doppel- oder gar Dreifachglasfenster mit isolierten Griffen runden die Maßnahmen ab.