Blaumeisen, Kohlmeisen, Amseln, Rotkehlchen, Kleiber und viele andere Vogelarten finden rund um unsere Gartenhäuser ein Zuhause. Was gibt es schöneres als morgens von Vogelgesang geweckt zu werden und die vielfältige Natur zu beobachten, die sich in unseren Gärten tummelt? Vögel erfreuen uns mit ihrem Gesang und unterhalten uns mit ihrem lebhaften Treiben.
Romantische Seelen glauben ihren Schutzengel nah, wenn sie irgendwo eine Vogelfeder entdecken, während sie für andere ein Symbol intellektuellen Schaffens darstellt, was noch aus der Zeit stammt, als Vogelfedern zum Schreiben benutzt wurden. Dabei sind Vögel im Garten vor allem sehr nützliche Mitbewohner.
Sie verspeisen große Mengen an Insekten, darunter auch Schädlinge. Ein biologischer Nutzgarten braucht geradezu Inseln der Natur und auch aktive Hilfen für Vögel um ohne Pestizide auszukommen. Lassen Sie in Ihrem Garten heimische Wildsträucher, Kletterpflanzen und Stauden zu, die den Vögeln Lebensraum und Nahrung bieten und viele Arten auch zum Nestbau einladen.
Nistkästen verwandeln den Garten um Ihr Gartenhaus in ein Vogelparadies
Unsere Gartenhäuser liegen inmitten einer Insel der Natur in einer ansonsten für die Vögel oft feindseligen Natur. Insbesondere Höhlenbrüter finden nicht mehr die notwendigen alten, morschen und hohlen Bäume, die sie zum Nisten brauchen und weichen in Orte aus, wo sie oft nicht willkommen sind. Halterohre von Verkehrsschildern, Zäunen oder gar Ampeln sind wirklich Nistplätze, die der reinen Not entspringen, Auch unter Dächern oder hinter Wandfassaden sind sie nicht immer willkommen. Hier kann man mit eine paar alten Brettern, ein paar Nägeln und ein bisschen Bastelgeschick schnell Hilfe leisten.
Baupläne für leicht herstellbare Nistkästen finden sich im Internet etwa beim deutschen Naturschutzbund. Die wichtigsten Kriterien bei Nistkästen sind die Form und Größe der Einflugöffnung und das Platzangebot. Selbstverständlich sind Abweichungen bei den Abmessungen möglich aber wenn wir uns schon die Arbeit machen, dann können wir auch Kästen machen, die für die jeweiligen Arten optimiert sind. Als Lohn können Sie dann den Jungvögeln bei ihren ersten Flugversuchen zusehen.
Kleine Umbauten am Gartenhaus sowie natürlich wachsende Bäume und Sträucher erlauben manchen Arten das Nisten
Stelzen, Grauschnäpper, Rotkehlchen oder Gartenrotschwanz sind sogenannte Halbhöhlenbrüter, denen man im Gartenhaus selber oder an dessen Wand – möglichst auf der Wetter abgewandten Seite – eine Brutmöglichkeit bieten kann. Dasselbe gilt übrigens für Fledermäuse, die in speziellen Kästen an solchen Wänden einen geschützten Ort suchen, wo sie sich tagsüber aufhängen können. Wenn Sie dann abends an Ihrem Gartenhaus oder auf Ihrer Terrasse sitzen, den Flug der Fledermäuse bewundern und nicht von Mücken belästigt werden, dann werden Sie merken, dass wir selber auch von einer intakten Natur profitieren.
Unangenehm wird Natur immer nur dann, wenn sie massiv gestört wird. Erlauben Sie einheimischen Wildgewächsen einen Platz in der Nähe Ihres Gartenhauses zu finden. Für Vögel nützlich zum Nisten und als Nahrung sind unter anderen die Vogelkirsche, die Hundsrose, die Gemeine Felsenbirne oder der Gemeine Schneeball. Ihre Blüten sind nicht nur eine Zierde des Gartens, sondern bieten auch vielen Insekten und damit indirekt auch den Vögeln Nahrung. Zudem sind sie extrem pflegeleicht und gedeihen buchstäblich von alleine.
Holunder, deren Früchte nicht nur den Vögeln schmecken, sondern auch den Menschen gesunde Nahrung und Medizin geben, Roter Hartriegel, Kreuzdorn, Faulbaum und Pfaffenhütchen sollten in dem Zusammenhang ebenfalls als herzhafte Vogelrohkost gewürdigt werden. Immergrüne, dichte Nadelbüsche, wie Lebensbaum-Zypressen oder Wacholder bieten früh brütenden Vögeln, wie Grünfinken schon früh im Jahr einen idealen Brutplatz.
Futterstellen am Gartenhaus: Aktive Unterstützung für die heimische Vogelwelt
Unsere kleinen Naturparadiese rund um unsere Gartenhäuser sind leider nur noch Inseln einer intakten Natur in einer Umwelt, die immer naturfeindlicher geworden ist. Landwirtschaft mit Monokulturen, das Verschwinden von Feldrändern mit Wildkräutern, zunehmende Versiegelung, Asphaltierung, Abholzung, Herbizideinsatz und so weiter. Das betrifft nicht nur viele Vogelarten direkt sondern auch viele Insektenarten. Mit dem Verschwinden der Insekten leiden manche Vögel schon mitten im Sommer Hunger.
Hier können wir durch die Anlage von Futterstellen helfen. Die Gestaltung solcher Futterstellen kann von ganz zweckmäßig bis romantisch verspielt reichen. Der Phantasie des Bastlers sind hier mal wieder keine Grenzen gesetzt. Ein Überdachung könnte sinnvoll sein, oder das Aufhängen und dem Vordach des Gartenhauses, damit das Futter nicht nass und schließlich schimmelig wird und damit die Holzunterlage länger hält. Das wichtigste ist aber eine katzensichere Aufhängung. Immerhin wollen wir unseren gefiederten Freunden helfen und sie nicht den Katzen in der Nachbarschaft als leichte Beute präsentieren.
Badespaß am Gartenhaus für unsere gefiederten Freunde: Die Vogeltränke oder das Vogelbad
Wenn in der Umgebung Ihres Gartenhauses kein sicherer natürlicher Trink- oder Badeplatz für die Vögel vorhanden ist, dann können sie leicht einen bauen. Ein einfacher Klassiker für eine Vogeltränke ist ein längst durchgeschnittener Autoreifen, wo eine Hälfte etwas in den Boden eingelassen wird. Die kleine Insel in der Mitte bietet sich dann an für eine Bepflanzung mit ein paar schönen Blumen oder einen Mini-Strauch. Natürlich kann man so eine Tränke auch anlegen, indem man eine Vertiefung ausgräbt und mit Teichfolie abdichtet.
Natursteine oder Gehwegplatten als Randbegrenzung, ein bisschen Schilf, ein paar Wasserpflanzen... Manch einer endete schon mit einem ausgewachsenen Feuchtbiotop, wo er eigentlich nur eine Vogeltränke am Gartenhaus anlegen wollte. Bei der Anlage der Vogeltränke sollten Sie unbedingt beachten, dass sie relativ frei steht, das heißt, dass die Vögel von da aus ringsum freie Sicht haben, damit sie sich sicher fühlen. Wenn Büsche oder Sichthindernisse zu nah sind, hinter denen sich eine Katze anschleichen kann, dann wird sie vermutlich nicht angenommen.
Ob Futterstelle, Vogeltränke, Nistkasten oder Nisthilfe direkt am Gartenhaus: Einfache Maßnahmen schützen die Vögel vor Räubern
Nicht nur Katzen sind gefährlich für Vögel, Eier und Brut sondern auch Eichhörnchen, Marder, Elstern und Eichelhäher. Vor den nicht fliegenden Räubern schützen Kletterhindernisse, wie hohe glatte Wände am Gartenhaus oder Baum-Manschetten. Diese kann man kaufen oder auch ganz leicht selber basteln, wenn man aus einem passenden Plastikblumentopf den Boden herausschneidet, ihn der Länge nach aufschneidet und dann um den Baumstamm mit dem Nistkasten oder dem Futterhäuschen herum legt und mit einem Kabelbinder fixiert. Am Gartenhaus selber vermeiden Sie Stufen oder leichten Zugang über das Dach. Glatte Plastik- oder Blechhindernisse bilden Hindernisse für die Kletterkünstler, enge Fluglöcher und genügend Tiefe und Raum im Inneren schützen die Brut im Nistkasten vor unerwünschten Räubern.