Viele Vogelfreunde füttern Vögel im Winter. Das hat in Deutschland und in ganz Europa schon eine lange Tradition. Es gibt auch immer wieder Diskussionen über die Vor- und Nachteile, auf die wir im Folgenden auch etwas näher eingehen werden aber man ist sich doch einig, dass es einfach schön ist, so viele heimische Vögel im Garten am Futterhäuschen beobachten zu können und es ist ein gutes Gefühl, den Vögeln zu einer Zeit, wo das Futter eher knapp ist, helfen zu können.
Für Kinder ist es interessant, etwa mit einem Fernglas, mehr über die heimischen Arten zu lernen, sie zu bestimmen, vielleicht sogar Weibchen und Männchen auseinander zu halten. Freunde der Photographie haben hübsche, bunte und dankbare Fotoobjekte und der biologische Gärtner freut sich, dass er Vögeln über den Winter helfen kann, die dann ab dem Frühjahr wieder seine Bestände vor übermäßigem Insektenbefall schützen. Manche lieben es auch einfach, morgens vor dem Aufstehen dem Gesang der Vögel zu lauschen und schließlich haben viele auch den Rückgang von Insekten- und Vogelarten durch die intensive Bewirtschaftung in der Landwirtschaft und andere Veränderungen bemerkt.
Lesen Sie im Folgenden, was Sie tun können um Vögel im Winter richtig zu füttern.
Vögel im Winter füttern ist keineswegs unumstritten
Während einige Vogelfreunde überzeugt sind, dass Vögel sogar nicht nur im Winter sondern inzwischen ganzjährig gefüttert werden sollten, lehnen andere Eingriffe in die Natur generell ab und beharren darauf, dass die Natur kein Freiluftzoo sei und die wilden Tiere, einschließlich der Vögel schon jahrhundertelang ohne menschliche Hilfe überlebt hätten.
Manche versuchen es auch differenzierter zu sehen und geben zu bedenken, dass die Arten, die man überhaupt mit einer Fütterung erreicht, meist alle nicht bedroht sind und dass es viel sinnvoller wäre, Naturschutzzonen einzurichten im Großen etwa mit unbewirtschafteten Urwäldern und im Kleinen, etwa indem man im Garten Hecken, Totholzhaufen und Feuchtgebiete anlegt, heimische, natürliche Stauden nach dem Absterben im Herbst über Winter stehen lässt, Nistgelegenheiten anbietet. Auch durch den Konsum von biologischen Lebensmitteln hilft man durch das Geld als Machtinstrument des Konsumenten Vögeln, indem man Gift und Pestizidmengen in der Landwirtschaft aktiv reduzieren hilft.
Eine aktive politische Unterstützung von Umweltprogrammen, etwa zur Anpassung von Mahdterminen, das Belassen von Stoppelfeldern nach der Ernte oder die Erhöhung der Artenvielfalt und Wiedereinführung von wild wachsenden Ackerrändern sei wesentlich wirksamer als eine Vogelfütterung alleine.
Vögel füttern im Winter – Wie machen Sie es richtig?
Das Vogelfüttern im Winter ist trotz aller Einwände ein guter Einstieg in aktive Naturschutzarbeit, die vielleicht dann bald auch in eine vogelfreundliche Gestaltung des Gartens mündet und wenn es richtig gemacht wird, kann es auch nichts schaden.
Die Fütterung im Winter hat den Vorteil, dass wegen der Kälte meist keine Infektionen etwa durch Salmonellen oder Trichomonaden erfolgen. Ganzjahresfütterern wird daher auch empfohlen, beim Auftreten von toten Vögeln, die Fütterung sofort einzustellen und erst im November wieder aufzunehmen.
Natürlich hat die Fütterung während der kalten Zeit, etwa bei Schnee und Frost auch den Vorteil, dass das Futter dann besonders gerne angenommen wird und der Vogelbeobachter leicht voll auf seine Kosten kommt.
Futtersilos sind eine Möglichkeit, mit wenig Reinigungsaufwand zu füttern
Ein Futterhäuschen lässt sich leicht selber basteln und sieht am Ende immer schön aus. Allerdings muss es auch öfter mal sauber gemacht werden, da die Vögel leider dort wenig reinlich sind und, wie sie es gewohnt sind, ihren Kot einfach fallen lassen. Auch kann Futter durch Sturm, Regen und Schnee durchnässt werden und schimmeln. Das Futterhäuschen braucht also regelmäßige Reinigungen am besten mit heißem Wasser und Natronlauge. Auch sollten Sie dort immer nur begrenzte Futtermengen auslegen.
Futtersilos sollten dagegen wartungsfrei sein und nur gelegentlich nachgefüllt werden.
Wo füttern Sie am Besten?
Ein Gartenhaus mit überdachter Terrasse sollte doch eigentlich ideal sein, weil es unter dem Vordach recht trocken ist. Allerdings kann es sein, dass sich nur die mutigsten Vögel dann dahin trauen.
Am Besten wählen Sie eine möglichst offene und übersichtliche Stelle im Garten, von wo die Vögel sich etwa anschleichende Katzen schon von weitem aus sehen können.
Auch direkt an Fensterscheiben lassen sich Futtervorrichtungen anbringen, die dann direkt angeflogen werden, ohne dass die Fensterscheibe eine Gefahr wird.
Für erhöht angebrachte Futtervorrichtungen gibt es Körnermischungen oder man kann auch einfach Sonnenblumensamen nehmen. Damit füttern Sie hauptsächlich Finken, Sperlinge und Meisen.
Rotkehlchen, Amseln, Zaunkönige, Wacholderdrosseln, Heckenbraunellen und andere Arten sind Weichfutterfresser, denen Sie Haferflocken, Kleie, Rosinen und Obst in Bodennähe anbieten können. Auch dafür werden sogenannte “Bodenfutterspender” angeboten.
Vögel im Winter füttern mit Fettfutter
Vermeiden Sie Meisenknödel, die in Netzen sind, denn die Vögel können sich mit den Füßen darin verheddern und sterben.
Sie können Fettfutter auch ganz einfach selber herstellen. Dazu nehmen Sie:
- 250 g Kokosfett,
- 100g Sonnenblumenkerne,
- 100g Haselnüsse und/oder Walnüsse
- 3 Esslöffel Haferflocken
- 3 Esslöffel ungeschwefelte Biorosinen
- 3 Esslöffel gepuffter Amaranth
- 3 Esslöffel gepufftes Quinoa
Erhitzen Sie das Kokosfett und rühren alle Zutaten ein. Wenn Sie kreisförmige Silikonförmchen für Ringe oder Gugelhupfe haben, gießen Sie die Mischung da hinein und lassen sie abkühlen. Ansonsten legen Sie einen festen Bindfaden oder einen Jutefaden in Schlaufe möglichst weit außen entlang vor dem Abkühlen mit ein.
Was sollten Sie auf keinen Fall füttern?
Essensreste, wie Speck oder Salzkartoffeln, gesalzen gekochter Reis und ähnliches ist wegen des Salzes nicht zu empfehlen. Auch Brot wird aus diesem Grunde nicht empfohlen. Brot wird auch zu schnell schlecht und kann im Magen der Vögel aufquellen. Auch Mehlwürmer werden aus verschiedenen Gründen nicht empfohlen.
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