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Kondensationsfeuchtigkeit im Blockbohlenhaus – Woher kommt sie und was können Sie tun?

Ihr Blockbohlenhaus aus Holz ist tatsächlich sehr lange haltbar. Jahrhunderte, ja Jahrtausende, wenn....

Was ist die Antwort?

Die regelmäßigen Leser dieses Blogs werden es bereits wissen: Wenn Holz trocken bleibt, dann ist es praktisch unbegrenzt haltbar. Für alle organischen Stoffe, also Naturstoffe, wie Nahrungsmittel,  Kräuter oder eben auch Holz ist Trockenheit eine Konservierungsmethode, weil Organismen, die Naturstoffe zersetzen wollen, wie alle der Wissenschaft bekannten Lebewesen, Wasser brauchen.

Und damit sind wir schon mitten drin im Thema. In unseren nassen, kalten und feuchten Breiten ist es wichtig ein Blockbohlenhaus trocken zu halten und jetzt auch noch Kondensationswasser? Was ist das überhaupt?

„Kondensation ist der Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand. Das Produkt einer Kondensation wird als Kondensat bezeichnet“

lesen wir.

Hier wollen wir uns heute mit nur einem einzigen Stoff beschäftigen und das ist Wasser. Wasserdampf ist ein Gas, welches in der Luft vorhanden ist und das „Kondensat“ ist flüssiges Wasser. Wenn es irgendwo im Blockbohlenhaus kondensiert, dann wollen wir verstehen, warum das so ist, damit wir die Ursachen beseitigen können. Schließlich haben wir unser Blockbohlenhaus sorgfältig von oben, von unten und von den Seiten gegen Wasser geschützt und das wäre alles umsonst, wenn das Wasser nun einfach aus der Raumluft irgendwo am schönen bisher noch trockenen Holz kondensieren würde.  Wir werden die Bedingungen rund um eine solche Kondensation im Folgenden einmal etwas genauer beleuchten.

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Die relative Luftfeuchtigkeit im Blockbohlenhaus bestimmt, ob das Wasser kondensiert

Alle Maßnahmen, das Blockbohlenhaus trocken zu halten, waren also auch in Hinblick auf mögliche Kondensation sinnvoll, denn eine niedrige Konzentration des gasförmigen Wassers in der Luft bedeutet, dass Kondensation nicht so leicht auftreten wird.

Es gibt noch einen wichtigen Faktor, der bei Kondensation eine Rolle spielt und das ist die Temperatur. Warme Luft kann nämlich viel mehr gasförmiges Wasser aufnehmen als kalte. Deswegen ist die sogenannte „relative Luftfeuchtigkeit“ auch kein absolutes Maß dafür, wie viel Wasser in der Luft ist, was man etwa mit Gramm pro Kubikmeter angeben könnte, sondern ein Maß dafür, wie stark die Luft in ihrer jeweiligen Temperatur mit Wasserdampf gesättigt ist. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 50% etwa gibt an, dass die Aufnahmefähigkeit der Luft für gasförmiges Wasser bis zu 50% ausgeschöpft ist. Das heißt, es könnte in die Luft bei dieser Temperatur noch einmal dieselbe Menge Wasserdampf hinein, wie schon darinnen ist, ohne dass es zu einer Kondensation kommen würde.

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Wie würde das aussehen? Würde es anfangen zu regnen? Nein, das kommt in Blockbohlenhäusern fast nie vor, es würde erstmal ganz leicht nebelig, so, wie man den „Wasserdampf“ sieht, wenn er aus einem Kochtopf heraus kommt. Allerdings kommt das auch so gut wie nie in einem Blockbohlenhaus vor. Dieser „Wasserdampf“, wie er umgangssprachlich genannt wird, ist allerdings nur sichtbar, weil er schon kein Wasserdampf im physikalischen Sinne mehr ist, sondern schon in Form von kleinen Tröpfchen vorliegt, also schon kondensiert ist.

Der Mechanismus, wie dieser unsichtbare Wasserdampf in der Luft zu kleinen Tröpfchen kondensiert, bringt uns auf ein Prinzip, welches auch bei der Vermeidung von Kondensation im Blockbohlenhaus wichtig ist. Der Wasserdampf im Kessel ist sehr heiß. Die heiße Luft im Kessel kann sehr viel Wassergas binden. Sobald sie aus dem Kessel herauskommt, kommt es zu einer Abkühlung, weil es ja in der Küche normalerweise nicht so heiß ist wie in dem Kessel. Durch die Abkühlung kann die Luft jetzt nur noch weniger Wasserdampf halten, die relative Luftfeuchtigkeit steigt wegen der Abkühlung auf über 100% und der Wasserdampf kondensiert in Form von kleinen Tröpfchen und wird damit sichtbar.

Im Blockbohlenhaus kondensiert der Wasserdampf immer zuerst an den kältesten Stellen

Das sind im Blockbohlenhaus regelmäßig die Stellen, wo sogenannte „Wärmebrücken“ eine Abkühlung im Winter hervorrufen. Etwa an Türschlössern, Fenstern oder an Stellen wo Metall- oder Stein von innen nach außen Wärme ableitet.

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Es gilt also zwei Dinge primär zu beachten: Einmal die relative Luftfeuchtigkeit. Diese sollte idealerweise im Bereich zwischen 50 und 60% liegen. Zum anderen eine sorgfältige Isolierung nach außen ohne Wärmebrücken.

Die gute Nachricht ist also, dass Sie anhand von Kondenswasser schlecht isolierte Stellen erkennen können und dort nach isolieren können. Kondenswasser, was sich beispielsweise regelmäßig auf den Scheiben bildet und von da die Fensterrahmen nass macht, ist ein Zeichen, dass die Fenster zu viel Wärme durchlassen. Der sogenannte „K-Wert“ (Wärmedurchgangskoeffizient) sollte bei Doppelverglasung bei 1,1 liegen, wenn eine Edelgasfüllung zwischen den Scheiben ist. Mittlerweile strebt man sogar K-Werte von 0,7 bis 0,8 an.

Wo können Sie ansetzen, wenn Sie in Ihrem Blockbohlenhaus Probleme mit Kondenswasser haben?

Nicht an allen Stellen im Blockbohlenhaus wäre Kondenswasser so einfach sichtbar, wie an den Scheiben oder an einem Türschloss. Generell muss es also dahin gehen, eine möglichst lückenlose und wärmebrückenfreie Isolierung zu erreichen plus, die relative Luftfeuchtigkeit im Haus im Normalbereich zwischen 50 bis 60% zu halten.

Die relative Luftfeuchtigkeit können Sie ganz einfach mit einem Hygrometer messen, wie er bei diesen kleinen Wetterstationen die den Luftdruck messen und Regen oder Sonnenschein voraussagen, häufig dabei ist.

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Hier machen sich alle Bemühungen, das Blockbohlenhaus trocken zu halten bezahlt. Ein dichtes Dach mit großen Überständen, ein gut drainiertes Fundament, einen guten Feuchtigkeitsschutz nach außen und unten, eine gute Lüftung unter dem Boden und hinter der Isolierung sorgen dafür, dass keine nassen Stellen auftreten, die die Luftfeuchtigkeit erhöhen.

Die Luftfeuchtigkeit steigt natürlich durch das Erhitzen von Wasser beim Kochen oder Duschen, durch Zimmerpflanzen oder ganz einfach viele Bewohner im Haus, weil wir mit der Atemluft auch immer Wasserdampf ausatmen. Wenn es sehr kalt draußen ist, kondensiert er ja auch direkt und wird als feiner Nebel sichtbar.

Wenn die relative Luftfeuchtigkeit zu hoch steigt, hilft eine sogenannte „Stoßlüftung“, wo man für 5 bis 10 Minuten einmal alles aufsperrt und die gesamte Luft austauscht, ohne dass alles zu stark abkühlt.

Blockbohlenhäuser haben im allgemeinen ein sehr gesundes Wohnklima und Holz speichert auch Feuchtigkeit und gleicht Feuchtigkeitsschwankungen aus. Deswegen sind hartnäckige Probleme mit Kondenswasser im Blockbohlenhaus bei guter Isolierung und regelmäßiger Lüftung eher selten.

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