Nach der erfolgreichen Überwinterung im Holzhaus scheint der Winter nun endlich vorbei zu sein. Die täglich steigende Sonne hat schon den Schnee geschmolzen und die ersten Frühjahrsboten, wie Schneeglöckchen, Krokusse und Weidenkätzchen sind schon verblüht und von einer Vielzahl anderer Blüten abgelöst worden. Die Natur erwacht und wir gehen jetzt wieder gerne in den Garten, nicht nur zum Schneeschippen, sondern auch um die Schönheit der erwachenden Natur zu bewundern und vielleicht auch im Garten kreativ und planvoll einzugreifen.
Dabei bekommen wir auch die Gelegenheit, unser Holzhaus einmal wieder von außen so richtig zu betrachten. Wie hat es den Winter überstanden? Die Nässe des Winters ist vorüber, die Sonne bescheint die Wände und ihr Licht bringt Angenehmes und Unangenehmes ins Bewusstsein.
Ist der Anstrich noch gut? Gibt es irgendwo Feuchtigkeit? Ist die Drainage um das Haus noch funktionsfähig? Sind die Dachrinnen wirklich dicht? Viele Fragen und jetzt im Frühjahr ist tatsächlich die richtige Zeit, sich das Holzhaus, was wir während des Winters von innen schon so ausgiebig erlebt haben, auch einmal von außen genauer anzusehen.
Im folgenden Artikel werden wir einmal untersuchen, worauf Sie bei Ihrem Holzhaus im Frühjahr achten können und was Sie vielleicht auch noch schnell erledigen könnten, bevor der Sommer da ist.
Der erste Schritt: Das Holzhaus gründlich inspizieren
Wenn Sie sich Ihr Holzhaus (Schauen Sie sich diese Holzhaus an) im Sonnenschein ansehen, fallen Ihnen dann schon auf den ersten Blick bestimmte Dinge auf? Hat sich irgendwo die Dachrinne gelockert, hängt irgendwas herunter? Gibt es Schäden, die sofort ins Auge fallen?
Fassen sie am besten eine baldige Reparatur ins Auge! Bei Schäden, die mit Feuchtigkeit zusammenhängen, sollte das ein Muss sein. Bei anderen Schäden, die lediglich die Optik betreffen ist es natürlich nicht so dringend aber auch die Optik ist wichtig und im Sommer, wo viele Menschen gerne draußen sind, wird ein schmuckes Holzhaus, welches gut aussieht auch immer eine Werbung für Holzhäuser und ihre Bewohner sein, die in einem Land, wo das Steinhaus so fest in der Tradition verwurzelt ist, gar nicht so verkehrt sein kann.
Auch ist es möglich, dass Sie schon von drinnen Schäden bemerkt haben, die besser im Frühling und Sommer zu reparieren sind. Die Fensterrahmen sollten dicht und trocken sein, der Bodenbereich sollte trocken sein, auch in den Ecken. Ist die Isolierung überall intakt? Haben sich im Winter Gäste aus der Tierwelt eingestellt, deren Hinterlassenschaften und Schäden nun auszubessern sind? Der Gedanke an die Arbeit, die mit diesen Dingen verbunden ist, macht es immer einfach, diese notwendigen Arbeiten immer weiter aufzuschieben. Dadurch werden die Probleme aber nicht gelöst und gerade bei einem Holzhaus kann es auch irgendwann zu spät sein, wenn nämlich das Holz zu lange nass war und beginnt zu modern. Spätestens dann ist es dann nicht mehr mit dem Abdichten der Feuchtigkeitszufuhr und einer neuen Holzpflege getan, sondern dann müssen Bauteile ausgewechselt werden, besonders, wenn es sich um tragende Teile handelt oder wenn die Wärmeisolation durch den Schaden beeinträchtigt wird.
Machen Sie sich am besten eine Liste, was alles am Holzhaus zu tun ist, sobald das Wetter die Arbeiten erlaubt.
Eine gründliche Inspektion von außen sollte trotzdem noch vorgenommen werden. Nasse Stellen, Stellen mit Moos, Flechten, Holzwürmern oder Pilzen deuten darauf hin, dass das Holz über längere Zeit Feuchtigkeit gespeichert hatte. Unter Umständen reicht ein neuer Anstrich mit Holzschutzmittel aber die erste Priorität muss immer sein, die Ursache der Feuchtigkeit abzustellen.
Ursachen für Feuchtigkeit am Holzhaus müssen möglichst sofort beseitigt werden
Undichte Dachrinnen sind eine der Hauptursachen für feuchte Wände am Holzhaus. Es muss nicht unbedingt sein, dass das Wasser bei Regen oder Schneeschmelze die Wand herunter läuft, es kann auch Feuchte im Bodenbereich durch Spritzwasser entstehen, wenn Wasser ständig von oben herab tropft oder -läuft und dann vom Boden abprallend den unteren Wandbereich durchnässt.
Laub kann nicht nur für Probleme sorgen, wenn es die Dachrinne oder den Ablauf der Dachrinne verstopft. Nasses Laub welches an den Wänden anliegt, die Drainage oder Abflüsse für Oberflächenwasser verstopft, ist oft eine Ursache für Feuchtigkeit in den unteren Wandbereichen für Holzhäuser. Ebenfalls kann Biomasse aller Art, ob es sich um abgestorbene Pflanzen, Laub oder auch dichten Bewuchs direkt am Holzhaus handelt, auch die Unterlüftung des Bodens ernsthaft behindern. Unter einem Holzhaus sollte es immer nicht nur möglichst knochentrocken sein, sondern auch ein reger Luftaustausch herrschen, damit die Bodenbretter von unten jederzeit eine Möglichkeit haben, Wasser, welches vielleicht sogar aus dem Innenraum kommt, abzudampfen.
Und natürlich sollten Sie auch wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn Sie merken, dass bei starkem Regen oder Schneeschmelze Wasser unter das Holzhaus läuft. In dem Fall hilft eine Drainage rund um das Haus oder mindestens auf der Seite, wo das Wasser herkommt.
Eine andere Ursache für Feuchtigkeit im Holzhaus kann natürlich immer auch das Dach sein. Nicht nur die Elemente, der ständige Wechsel von kalt und heiß, trocken und nass setzen dem Dachbelag zu, sondern auch Sonne, Hagel, Stürme, die Gegenstände, wie Schindeln, Holzstücke, Äste oder Zweige durch die Luft wirbeln können für Schäden sorgen. Achten Sie auf Anzeichen von Nässe an der Decke bei Starkregen oder dauernasse Stellen und gehen Sie dem nach!
Kältebrücken können sogar in Holzhäusern manchmal für Kondensationsnässe sorgen. Das haben Sie vermutlich schon während des Winters bemerkt und eine Verbesserung der Isolation an diesen Stellen sollte auf jeden Fall auch noch mit auf Ihre Liste.
Sonnige Tage und schönes Wetter sind die richtigen Voraussetzungen Reparaturen am Holzhaus in Angriff zu nehmen
Gerade bei Reparaturen am Holzhaus, die in Verbindung mit Feuchtigkeit stehen, sollten die Ursachen für die Feuchtigkeit möglichst sofort abgestellt werden und für die Reparaturen und Holzpflegemaßnahmen sollten Sie warten, bis das Holz Gelegenheit hatte, während einer trockenen und warmen Phase, dann auch bereits von weiterer Feuchtigkeitszufuhr abgeschnitten, bis nach innen herein auszutrocknen. Natürlich können Sie morsche Teile auch bei Regenwetter auswechseln aber alles was mit Erhaltung, Pflege und Anstrichen zu tun hat, erfordert trockenes Holz, denn wir möchten die Feuchtigkeit ja aus- und nicht einschließen.